Einzelhandel findet heute überwiegend nur noch in Filialen von großen Ketten statt. Die Tante-Emma-Läden um die Ecke sind schon lange verschwunden. Ihre Ladenlokale wurden oft von türkischen und arabischen Gemüsehändlern, Bäckern und Lebensmittelläden, und – zumindest in Moabit mit seiner weniger zahlungsfähigen Bevölkerung – von Billigläden übernommen, beherbergen Kinderläden oder bleiben gleich ganz geschlossen und unvermietet. Das Marode der Ladenfronten, genutzt oder ungenutzt, entwickelt seinen eigenen, spröden Reiz.
Hier wird schon lange nichts mehr zur Schau gestellt …
Im Turmpalast werden jetzt Möbel und andere schöne Einrichtungsgegenstände verkauft.
Der übelriechendste Imbiss des Kiez‘ ist dicht, aber: „Hier wird demnächst ein groses Grillhaus eröffnet“.
Der immerwährend geschlossene Trödler (ist inzwischen zum Domizil der Firma Eupex geworden)
Ähem… kommt mir irgendwie bekannt vor. Moabit oder Bad Cannstatt ? Aber eigentlich dachte ich, lieber Vilmos, du machst deinen Heimatkiez zum neuen Nabel von Berlin.
Das ist er ja auch, eben mit sprödem Charme.
Moabit hat Potential für schicke Läden.