Zu den ältesten, wenigstens noch teilweise erhaltenen Berliner Kraftwerken gehört das 1900 in Betrieb gegangene Kraftwerk Moabit. Es ist ein technisches und architektonisches Glanzlicht. Sein Architekt ist Franz Schwechten, der etliche bekannte Berliner Gebäude, wie den Anhalter Bahnhof, den Grunewaldturm und die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, entworfen hat.
Hier wurde von Beginn an immer die neueste Technik eingesetzt. Die anfänglichen drei Kolbendampfmaschinen wurden 1902 durch eine der ersten Dampfturbinen ergänzt. 1925 ging hier der erste kohlenstaubgefeuerte Kessel in Betrieb und schon 1926 erprobte man hier erstmals den Einsatz von Elektrofilteranlagen zur Entstaubung der Rauchabgase.
Ein großer Teil des alten Kraftwerks wurde im Zuge der Neubebauung 1987 abgerissen. Dabei wurden auch die mächtigen acht Ziegelschornsteine abgetragen, die dem Kraftwerk eine entfernte Ähnlichkeit mit der Battersea Power Station gaben.
Westhafen, im Hintergrund das Kraftwerk noch mit Schornsteinen (Aufnahme April 1976)
Die erhaltenen historischen Bauteile stehen unter Denkmalschutz. Im Rahmen der Tage des offenen Denkmals besteht immer mal wieder die Möglichkeit, dieses interessante Industriedenkmal zu besichtigen.
Friedrich-Krause-Ufer 10-15, Berlin
Bei diesem Wetter müssen die Kohlezüge (der Kanal ist ja zugefroren) erst „enteist“ werden. Siehe Artikel 45 Grad unter dem Dach in der Berliner Zeitung.
Machen die Abgase des Kraftwerk eigentlich Probleme für die Anwohner der Quitzowstr.?
Davon habe ich bislang noch nichts gehört. Wenn’s Probleme geben sollte, dann doch sicher nicht in der Quitzowstraße, sondern weiter entfernt, denn 1. die Schornsteine sind zu hoch dafür und 2. ist doch meistens Westwind.