Die schon 1914 fertig gestellte Schachtschleuse Minden ist – ebenso wie ihre neu gebaute Verwandte in Hohenwarthe bei Magdeburg – eine Sparschleuse: die Sparbecken liegen hier jedoch nicht offen und abseits des Schleusenbeckens, sondern gut verborgen im Untergrund direkt neben der Schleusenkammer.
Mit vier Ebenen von Sparbecken werden pro Schleusung, die rund 7 Minuten dauert, rund 65 % des Kammervolumens gespart, wobei hier keine Hilfspumpen verwendet werden, um die Leerung und Füllung der Kammer zu beschleunigen. Wenn das Wasser aus der Schleusenkammer läuft, rauscht die Luft lautstark aus den Sparbecken.
Die Schleuse kann man gegen Entrichtung eines kleinen Eintrittsgeldes besichtigen, das auch zum Besuch des angeschlossenen Informationszentrums berechtigt. Aber so eine Schleusung ist doch interessanter als der Besuch einer Ausstellung …
Ein wirklich beeindruckendes technisches Denkmal, das durchaus einen Umweg wert ist, vor allem, wenn man auch gleich die Kanalbrücken des Mindener Wasserstraßenkreuzes besucht.
Schachtschleuse 1, 32425 Minden
www.wsa-minden.de
Drüben beim Ufoport gibt es gerade einen Bericht über die Anlage.