Nachts wird gejagt. Wildschweine? Eher unwahrscheinlich, immerhin liegt der Friedhof mitten in der Stadt. Singvögel? Etwa gar mit Dohnenstrich? Es bleibt rätselhaft, zumal der Aushang zwar Auskunft zu den Öffnungszeiten, nicht aber zur Art des Jagdgeschehens erteilt.
Cimetière de Montmarte
Die Bestattungskultur ist vielleicht nicht so sehr von der Religionszugehörigkeit der Bestatteten abhängig, als von dem Landstrich, in dem sie begraben liegen. Die lokalen, über die Jahrhunderte entwickelten Gebräuche bestimmen, wie ein Friedhof aussieht. So erkennt man, hat man erst einmal ein paar Friedhöfe in verschiedenen Ländern besucht, ziemlich bald, ob ein Begräbnisplatz italienischer, deutscher …
Friedhof der Märzgefallenen
Der Friedhof der Märzgefallenen ist mit Abmessungen von gerade mal 40 x 30 Meter wahrscheinlich der kleinste der Berliner Friedhöfe, aber ganz bestimmt einer der zeitgeschichtlich bedeutsamsten. Angelegt wurde er als letzte Ruhestätte für die rund 250 zivilen Opfer der Revolution vom 18. März 1848. Rund 20.000 Menschen nahmen am 22. März 1848 an einem …
Waldfriedhof Heerstraße
Sausuhlensee – schon wieder so ein Wort, für das man unsere Muttersprache einfach nur lieben kann. Der See mit diesem schönen Namen bildet den Kern des Waldfriedhofs Heerstraße im Charlottenburger Westen. Und der Name scheint Programm, zumindest veröffentlicht das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf auf berlin.de über den Sausuhlensee folgenden schönen Text: »Die parkähnliche Friedhofsanlage inmitten eines Waldgebietes …
Friedhof Wilsnacker Straße
Hinter einer hohen Ziegelsteinmauer an der Wilsnacker Straße versteckt sich ein kleiner Friedhof, der 1945 als Notfriedhof eingerichtet wurde und auf dem Kriegsopfer aus dem Endkampf um Berlin — Soldaten und Zivilisten — in Massengräbern bestattet wurden. Wäre da nicht die Gedenktafel neben der unscheinbaren Pforte mit dem schmiedeeisernen Gitter, würde man hier achtlos vorbeilaufen. …
Sowjetisches Ehrenmal Schönholzer Heide
Das sowjetische Ehrenmal in der Schönholzer Heide ist eines der drei Mahnmale in Berlin, die an die vielen Opfer erinnern, die die Rote Armee bei der Befreiung Berlins vom Naziterror erleiden musste. Hier fanden etwa 13.000 der 21.000 bei der Schlacht um Berlin im März/April 1945 gefallenen Soldaten der Roten Armee ihre letzte Ruhestätte. Das …
Sowjetisches Ehrenmal Treptower Park
Das Treptower Ehrenmal ist die größte der drei Gedenkstätten, die die Rote Armee im Stadtgebiet von Berlin anlegen ließ. Hier sind mehr als 7000 Soldaten bestattet, die bei der Befreiung Berlins ihr Leben ließen. Anders als beim Ehrenmal in Schönholz, wo sich die Namen der toten Soldaten schier endlos auf Tafeln aus rotem Granit aneinanderreihen, …
Südwestkirchhof
1909 erfolgte die Anlage des Südwestkirchhofs vor den Toren der Stadt in Stahnsdorf, um das Problem des knapp werdenden Bestattungsplatzes auf dem Gebiet des schnell gewachsenen Berlins zu lösen. Die Gestaltung des neuen Friedhofs übertrug man Louis Meyer, dem Gartenbauingenieur der Berliner Stadtsynode, nachdem zuvor ein Wettbewerb ausgeschrieben wurde, bei dem es zwar eine Reihe …
Stabkirche auf dem Südwestkirchhof
Die Kapelle auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf hat eine für unsere Breiten völlig ungewöhnliche Erscheinung: komplett aus Holz, reich verziert mit Schnitzwerk und farbigen Flächen. Sie ist eine Stabkirche nach norwegischem Vorbild, die 1909 nach lediglich vier Monaten Bauzeit eingeweiht wurde, danach aber noch bis 1911 die kunstvollen Ausmalungen und Schnitzereien erhielt. Architekt der Kirche …